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Sicher bist du  in deinem Leben schon einmal auf einen scheinbar unüberwindbaren Widerstand getroffen und du musstest Schwellen in Veränderungsprozessen überwinden.

Manche Widerstände zeigen sich im Außen, andere toben in dir selbst. Wenn du dich mit den Auseinandersetzungen und Kämpfen in deinem Inneren beschäftigst, fällt es dir leichter, mit Widerständen im Außen umzugehen.

Ich möchte in diesem Artikel den Fokus auf den Kampf mit den inneren Widerständen legen: Wir werden gemeinsam über die eigenen Dämonen nachdenken und ihnen einen Platz geben. 

Und an dieser Stelle sei gleich einmal deutlich gesagt, dass ich gegen eine Verteufelung unserer inneren Schattenanteile und dunklen Seiten bin. Fast kann ich sagen: Ich liebe Dämonen! Es war eine lange Reise, um an diesen Punkt zu gelangen. Aber eins nach dem anderen… 

Wer oder was sind Dämonen?

In der Mythologie gibt es riesige Monster, die nicht zu fassen sind. Letztendlich sind sie eine Darstellung von Schattenseiten unserer Persönlichkeit und von Anteilen in uns. 

Wenn wir heute über Dämonen nachdenken, assoziieren wir es mit etwas Teuflischem. Früher war das nicht der Fall. Im Verständnis der alten Griechen war der Dämon eine Personifizierung des Schicksals, also der göttlichen Bestimmung. Insofern war er keine bedrohliche Figur, sondern man sah den Dämon als einen gutwilligen Begleiter. Durch den Dämon wurde dem Menschen seine Bestimmung angezeigt.

Erst das Christentum hat den Dämon zum Teufel gemacht. Das hing damit zusammen, dass heidnische und naturreligiöse Strömungen zurückgedrängt wurden, in denen Dämonen eine große Rolle spielten. Das Christentum hat die früher als Schicksalsverkünder angesehenen Dämonen diskreditiert und zum Teufel gemacht, der dem Menschen im Nacken sitzt – ob er will, oder nicht.

Die Mythologie und die alten Griechen bezogen den Schicksalsaspekt mit ein, der uns darauf hinweisen soll, dass es Aspekte gibt, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, da sie wichtig für unsere persönliche Entwicklung sind.

Letztendlich hat sich die Darstellung des Christentums so stark in uns verankert, dass wir mit den Aspekten, die wir nicht mögen, schlecht umgehen. Wir bezeichnen sie als böse oder schlecht, machen sie zu unseren Feinden und wollen sie austreiben, statt uns mit ihnen zu versöhnen und sie in uns zu integrieren. In unserem gesamten Entwicklungsweg geht es permanent um diese Integration.

Warum sind Dämonen wichtig?

Dämonen haben eine hohe emotionale Bedeutung. Sie weisen uns auf innere Schattenseiten, Abgründe, Verletzungen, zu heilende Anteile, Ängste, Muster, Glaubenssätze und alles hin, was uns zurückhält und nicht frei sein lässt.

Das sind keine rationalen Themen, sondern sie haben eine hohe emotionale Brisanz, weil sie nicht ans Licht kommen. Sie werden tabuisiert, es wird nicht offen darüber gesprochen, wir haben zum Teil keine Sprache dafür, die Themen werden unterdrückt, verschwiegen oder verdrängt – das entfaltet ihre gewaltvolle und aggressive Kraft.

Welche Bedeutung haben die Dämonen in der Heldenreise?

In der Heldenreise ist der Dämon der Ausdruck des Widerstands, dem die Helden begegnen, wenn sie sich aufmachen, das Unbekannte zu entdecken. Einerseits möchten sie aufbrechen, andererseits wollen sie in der Komfortzone und in der Geborgenheit bleiben und am Alten festhalten. 

Diese beiden, miteinander streitenden Energien existieren in uns allen: das Vorwärtsdrängende und das Verweigernde. Die Art und Weise, wie wir mit diesen beiden Energien umgehen, ist entscheidend für unsere weitere Entwicklung. Die Erweiterung unserer emotionalen Kompetenzen ist ein zentrales Zukunftsthema.

Es gibt keine Heldenreise ohne Kampf mit den Dämonen. Man kann sagen, dass der Kampf mit den Dämonen ein zentraler roter Faden der Heldenreise ist. 

Es geht dabei um die Auseinandersetzung mit uns selbst und vor allem mit den ungeliebten Anteilen in uns: mit den Aspekten, die wir nicht lieben, die wir missachten, die wir verdrängen. Der Dämon fordert uns auf, gesehen, gehört und geschätzt zu werden. Das tut der Dämon auf laute, heftige, massive und gewaltige Weise.

Erst wenn es uns gelingt, aus der Polarität von Bejahung und Verneinung, von Mut und Verweigerung, von gut und böse etc. auszusteigen, können wir beide Kräfte vereinigen. 

Letztendlich geht es bei der Auseinandersetzung mit dem Dämon um die Integration der Gegensätze. Es ist die Kunst, die Kraft der Dämonen für die eigenen Ziele zu nutzen.

Was können wir von Dämonen bei Heldenreise Zukunft lernen?

Joseph Campell erzählt in seinem Buch Der Heros in tausend Gestalten eine schöne Geschichte über Dämonen, die ich dir kurz zusammenfassen möchte:

Es geht um die Geschichte des jungen Buddhas, der ein sogenannter Fünf-Waffen-Prinz war: Er wurde ausgebildet in den fünf großen Kriegskünsten. Er zog mutig und entgegen aller Warnungen der Dorfbewohner in den Wald, um gegen einen Dämon mit einem dicken Fell zu kämpfen. Dabei verbrauchte er alle fünf Waffen – kein Schwert, keine Keule und kein Pfeil waren stark genug, um durch das Fell hindurchzudringen.

Der Dämon packte den jungen Buddha und war kurz davor, ihn aufzufressen. Doch der Dämon hielt inne. Er wunderte sich, dass der Junge keine Angst vor ihm hatte und fragte ihn, weshalb er furchtlos sei. Der junge Buddha antwortete: „Ich habe keine Angst vor dir, weil ich in mir die unbesiegbare Diamant-Waffe trage. Wenn du mich jetzt verschlingst, sterbe ich zwar, aber du stirbst auch, denn die Diamant-Waffe wird dir die Eingeweide zerreißen”.

Darüber und vor allem über die Furchtlosigkeit war der Dämon höchst erstaunt. Also ergab er sich und entschied sich, den Buddha nicht zu fressen, sondern er ließ ihn gehen. 

Die Diamant-Waffe steht in dieser Erzählung für die höchste Erkenntnis, für ein höheres Bewusstsein. Diese Geschichte zeigt, weshalb es wichtig ist, unsere Schatten zu integrieren und uns darüber bewusst zu werden. Das ist der zentrale Schlüssel im Kampf gegen die Dämonen. 

Welche Bedeutung haben Dämonen in Veränderungsprozessen?

Die Begegnung mit den Dämonen ist oft das Spannendste an der Heldenreise. Dabei ist es möglich, sich die eigenen Dämonen auf eine spielerische Weise anzusehen und sie dabei dennoch groß und mächtig werden zu lassen. Sich der Kraft der Dämonen bewusst zu werden und sich mit ihnen zu verbinden, ist eine Erfahrung sondergleichen und speziell für mich in meinem Leben eine wichtige Erfahrung.

Sie hilft mir, es nicht zu verteufeln, wenn ich mich in meinem Leben an Schwellen befinde und mich dafür nicht selbst zu bestrafen. Die Dämonen anzuerkennen ist ein wesentlicher Aspekt, um mich als Mensch zu entwickeln und um dadurch auf eine gesunde Art kraftvoll zu sein und mich immer weiterzuentwickeln.

Wenn du erfährst, dass du einen guten Umgang mit deinen Schattenseiten hast, ihnen Raum gibst und ihre Kraft für dich nutzen kannst, wirst du feststellen, dass dich Schattenseiten im Außen nicht mehr so erschrecken können und sie ebenfalls integriert werden können.  

Schattenseiten bieten uns auch die Möglichkeit, als Weltgemeinschaft zu wachsen und uns zu entwickeln. Wir dürfen sie als Chance zu Wachstum, Integration und Weiterentwicklung verstehen. Als Coach lerne ich die Dämonen meiner KundInnen gut kennen. Sie lassen sie in Burnout, Depression oder Verzweiflung geraten. All die inneren Stimmen, die sie klein halten und sie niedermachen. Daher ist es wichtig, die eigenen Dämonen zu kennen. 

Wo entdeckst oder erkennst du Dämonen in dir, in der Gesellschaft oder in deiner Organisation? Wo gibt es Anteile in dir, die du verdrängst oder nicht sehen möchtest?

Ich möchte dich dazu ermutigen, ihnen Platz zu geben und mit ihnen zu sprechen. In diesem Sinne: Viel Spaß mit deinen Dämonen!

Falls du bei der Begegnung mit den Dämonen gern jemanden an deiner Seite haben möchtest, kontaktiere mich gern und wir treffen uns zu einer virtuellen Kaffeepause, um zu besprechen, wie wir deine Dämonen gemeinsam bändigen. Vereinbare HIER direkt deinen Termin. Ich freue mich auf dich!

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