AKTUELL: Die Macht deiner Präsenz, Workshop 24. + 25. Oktober 24 in Berlin jetzt anmelden

Präsent sein, strahlend auftreten und dich souverän sichtbar machen ist easy, wenn du gerade auf einer Erfolgswelle schwebst, im Flow bist und dir scheinbar alles gelingt. 

Was passiert aber, wenn dein Weg den Bach runter geht? Wenn du eine Absage, nach der anderen kassierst, deine Beziehung in die Brüche geht oder du von heute auf morgen aus deinem Job geflogen bist? Wie kann es dir dann gelingen, präsent zu sein? Darum geht es in diesem Beitrag.

Krisen gehören zur menschlichen Entwicklung

Vielleicht denkst du jetzt: „Hab ich was falsch verstanden? Der Podcast heißt doch präsent sein und begeistern? Warum spricht Monika jetzt über Krisen?”. Weil sie zur menschlichen Entwicklung gehören. Dein inneres Strahlen hat auch damit zu tun, ob es dir gelingt, selbst in schlechten Zeiten gut zu dir zu sein.

Denn Niemand heißt Krisen willkommen. Wir wollen alle am liebsten ständig auf der Sonnenseite leben, auf einer Dauer-Erfolgsspur fahren und ohne großartige existentielle Probleme sein. Wenn es einmal nicht so gut läuft, versuchen wir das zu kaschieren. Wir wollen diese Situationen so schnell wie möglich wieder loswerden. Vielleicht hadern wir auch, schämen uns, vergleichen uns mit anderen und fühlen uns dann noch elender.

Wenn du im Kino sitzt und gemütlich zusiehst, wie deine Held*innen von einer Katastrophe in die nächste taumeln, dann amüsiert es dich möglicherweise sogar und das Popcorn schmeckt lecker. Aber wenn dein eigenes Leben in Schieflage gerät, dann ist der Schmerz oft nicht auszuhalten, du schämst dich, bist verzweifelt und haderst mit der Welt.

Krisen gehören zum Leben dazu. Nur durch Krisen entwickeln wir uns weiter.

Was ist eine Krise?

Lass und besser gleich über das Scheitern sprechen, statt über Krisen. Denn scheitern bringt die Dramatik besser zum Ausdruck und den Tumult, der sich im Leben abspielt.

Dein Projekt ist verunglückt, in die Hose gegangen, schief gelaufen, misslungen, gefloppt, fehlgeschlagen und geplatzt.

Du hast Dein Ziel nicht erreicht, keinen Erfolg verbucht, dich nicht durchsetzen können, bist rausgeflogen, hast eine Abfuhr erhalten, einen Schiffbruch erlitten und bist bankrott, hast es vermasselt und versagt.

All diese Worte drücken auf unterschiedliche Weise aus: Hier geht’s nicht weiter. Hier ist Schluss.

Meine eigene Scheiternsgeschichte

Ich habe das selbst am eigenen Leib erlebt und möchte dir das gern erzählen.

Bevor es zu meiner Lebenskrise kam, ging es mir phantastisch. Ich lebte das Leben, das ich mir immer erträumt hatte: Ich gehörte zu einer internationalen Theatertruppe. Wir spielten nicht nur auf großen Bühnen in Europa, sondern auch in Andendörfern und Slums von Lima. 

Nie werde ich unsere Tour durch Brasilien vergessen. Später produzierte ich meine eigenen Stücke. Ich war erfolgreich, führte eine glückliche Beziehung und lebte ein erfülltes, künstlerisches Leben. 

Trotzdem war der Punkt gekommen, die Truppe zu verlassen. Um mich weiterzuentwickeln und auch im Film Fuß zu fassen, ging ich nach Berlin. Doch ich fand keinen Anschluss an die hiesige Szene und außerdem verließ mich mein Freund. Ich besuchte Workshops in Film Acting, bildete mich weiter. Für Fotos und Bewerbungen gab ich sehr viel Geld aus, doch außer ein paar kleinen Rollen kam nichts dabei raus. 

Ich gab Unterricht an Schauspielschulen. Das reichte aber nicht, um zu überleben. Daher suchte ich mir weitere Jobs: Ich gab Kurse in Fitness Studios für Yoga und Rückengymnastik, tagsüber verkaufte ich am Telefon Versicherungen und abends schleppte ich Tabletts in Kneipen. 

Das tat ich über einige Jahre und rackerte. Ich strengte mich immer mehr an und wurde dabei immer verzweifelter. Ich konnte nicht verstehen, warum es in meinem Leben plötzlich nicht mehr weiterging. Das war hart. 

Eines Morgens wachte ich auf und konnte vor Schmerzen meine Beine nicht mehr bewegen; ich war quasi gelähmt. Das war blöd, denn ich war ja Trainerin in Fitness Studios. Also sagte ich zu mir: „Okay, das schaffst du!”, und tappelte mit meiner Krücke bis vor das Studio, stellte sie in einem Cafe nebenan ab und betrat schließlich das Studio so leichtfüssig wie möglich. 

Die Kursteilnehmer*innen wunderten sich, denn ich machte zwei Stunden Dehnübungen im Liegen. Anschließend musste ich noch im Cafe ausharren bis alle Teilnehmer weg waren, damit niemand sehen konnte, wie ich im Dunkeln auf meiner Krücke nach Haus wackelte. Dann kam irgendwann der Tag, an dem ich in meiner Küche heulend zusammengebrochen bin.  

Was passiert in der Krise?

Du wirst aus der Bahn geworfen. Dein Leben, so wie du es gewohnt warst, geht nicht mehr weiter. Meist ist das verbunden mit einer starken finanziellen Krise und damit einer Existenzbedrohung.

Die Anerkennung, die du vorher durch deine Erfolge bekommen hast, ist plötzlich futsch. Du bist völlig auf dich allein gestellt und verlierst das Gefühl der Zugehörigkeit. Das ist sehr schmerzhaft, denn wir wollen dazugehören, wir wollen mitspielen, wir brauchen die Anerkennung unserer Umgebung, um uns wertvoll zu fühlen.

Das Scheitern wirft dich auf dich selbst zurück. Du musst dich dir selbst stellen. Du kannst nicht mehr davonlaufen oder dich ablenken. An meiner Geschichte siehst du: Du liegst auf der Schnauze.

Als ich in meiner Küche heulend zusammenbrach, gestand ich mir ein, dass ich nicht mehr weiter wusste. Ich gestand mir ein, dass ich vollkommen die Orientierung verloren hatte. Wie in einer Nussschale auf einem weiten Ozean, ohne Kompass und ohne Ruder, fühlte ich mich. Ich hörte auf zu kämpfen.

Wozu sind Krisen da?

Scheitern und Krisen haben eine Bedeutung. Sie sind nicht dazu da, dich zu ärgern. Sie sind auch kein persönlicher Fehler oder eine Schuld. Sie haben die Funktionen, dich zu entwickeln, zu lernen, zu verändern und zu heilen. 

Denn ohne Krisen würdest du dich nicht bewegen, nicht lernen, nicht reflektieren und nichts verändern. Krisen und Scheitern dienen also deiner Entwicklung als Mensch. Sie lassen dich deine Berufung erkennen und führen dich letztendlich weiter auf den Weg deiner Bestimmung?/Erfüllung

Daher sind alle Geschichten, Mythen, Sagen und Hollywoodfilme voller Katastrophen, Dramen und Krisen, in denen die Held*innen zu neuen Erkenntnissen kommen.

Wenn du also gerade feststeckst, verzweifelt bist oder haderst, verurteile dich nicht. Du hast keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Du lebst gerade eine ganz wichtige Zeit. Die Zeit deiner menschlichen Entwicklung.

Krisen als Aufforderung zum Loslassen

In all den Jahren meiner Krise hatte mein Ego daran festgehalten, dass es nur darum geht, auf der Bühne zu stehen. Das wollte ich unbedingt und habe mir an verschlossenen Türen den Kopf blutig geschlagen. Als ich das losgelassen habe, öffneten sich mir ganz neue Möglichkeiten und Wege. 

Das hatte sich durch meine Arbeit in den Schauspielschulen angedeutet. Nach einer Abschlussprüfung kamen die Studierenden der Klasse alle auf mich zu. Sie umarmten und knutschten mich. Sie bedankten sich so voller Liebe bei mir, für das, was ich ihnen geschenkt hatte. An dem Tag ging ich nach Hause, in meine Küche und habe verstanden: Es geht gar nicht mehr darum, dass ich auf der Bühne stehe. Es geht darum, andere stark zu machen und zum Glänzen zu bringen.

Das änderte mein Leben.

Ich machte mich selbstständig und unterstütze heute als Coach Menschen dabei, präsent zu sein und zu begeistern. 

Durch die Krise habe ich gelernt, gut zu mir zu sein, dass ich dem Leben vertrauen kann. Und wenn heute eine Türe verschlossen ist, dann kämpfe ich nicht mehr dagegen, sondern ändere die Richtung.

Das kann dir in einer Krise helfen

Was ich dir heute mitgeben möchte: Wenn du in einer Krise bist, dann gibt es ein paar Punkte, die dir helfen können.

  1. Verzeih dir: Übe dich im Annehmen, in Empathie und Trost dir selbst gegenüber. 
  2. Sei gut zu dir: Wer kann dich unterstützen oder dich beruhigen? 
  3. Steh auf und frage dich: Was hat nicht funktioniert? Wovon will ich mich trennen? Wer und was unterstützen mich wirklich?  Überprüfe deinen Weg  und die eingeschlagene Strategie. Was sollst du lernen?
  4. Behalte den Kopf oben: Du hast keinen Grund dich zu schämen oder klein zu machen. Du lernst gerade etwas ganz wichtiges über dich als Mensch. Das ist kostbar, wichtig und wertvoll. Auch wenn du damit gerade keinen Blumentopf gewinnst. Nimm dir dafür die Zeit.

Das Wichtigste: Vertraue dem Hinweis des Lebens. Folge deinem Weg und entdecke die Botschaft dahinter.

So kann es dir gelingen präsent zu bleiben, dir Empathie und Verständnis zu schenken und aufmerksam im Moment zu sein.

Ich bin gespannt auf deine Kommentare und dein Feedback. Du darfst mir auch Fragen stellen, am besten per Mail an mo@monikaschubert.de.

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