AKTUELL: Mit STANDING souverän & sichtbar - kostenfreies Webinar 02.12.25 um 17 Uhr jetzt anmelden

Stell dir vor, du trittst eine Flugreise an. Es hat viel Zeit gekostet, bis du überhaupt zum Flughafen gekommen bist. Du musstest durch die verschiedenen Kontrollen und Sicherheitssysteme durch, hast in der Halle gewartet und jetzt sitzt du endlich im Flugzeug, das noch beladen und aufgetankt wird. 

Dann setzt sich das Flugzeug auf der Rollbahn in Bewegung: Es fährt endlich auf die Startbahn und legt an Tempo zu bis zu dem Moment, als das Fahrwerk den Boden verlässt und die Maschine abhebt. 

Damit sind wir in der nächsten Etappe der Heldenreise angekommen, dem Überschreiten der ersten Schwelle.

In diesem Artikel möchte ich dir die Themen vorstellen, die dich in dieser Etappe erwarten.

  • Was ist eine Schwelle?
  • Wer oder was sind Schwellenhüter?
  • Welche Dämonen kennst du und wie kannst du sie integrieren?
  • Prüfungen durch Labyrinthe und Untiefen – die unbekannte Welt

Mit dem Überschreiten der Schwelle kommen wir mitten im Transformationsprozess an. Wir sind bereit loszulegen und Neues zu entdecken. Wir haben den Ruf gehört, uns den Zweifeln gestellt und uns von Mentoren unterstützen lassen.

 

Die Schwelle – eine Grenze zwischen zwei Welten

Die nächste Etappe ist die Schwelle. Sie symbolisiert den Übergang von der alten Ordnung in das neue, unbekannte Land. Joseph Campbell nennt sie auch die „Schwelle ohne Wiederkehr“. 

Die Schwelle stellt eine Grenze zwischen zwei Welten dar: der Welt des Unbekannten, des Abenteuers und des Neuen auf der einen Seite und der Welt der gewohnten Sicherheit auf der anderen. Wir müssen entscheiden, ob wir voller Vertrauen ins Unbekannte springen oder umkehren und das Abenteuer gar nicht erst beginnen lassen.

An dieser Stelle lade ich dich ein zu reflektieren: 

  • Über welche Schwellen bist du schon gegangen?
  • Welche Schwellen nimmst du momentan in deinem Leben wahr?
  • Was sind deiner Meinung nach die größten Schwellen? Wo bist du aufgefordert, etwas Gewohntes zu verlassen? 
  • Vor welcher Schwelle schreckst du zurück?

Die Entschlossenheit, in das Unbekannte zu springen

In Filmen werden Schwellen oft mit konkreten Bildern des Übergangs erzählt: Türen, Tore, Schluchten, Mauern… In den Chroniken von Narnia gehen die Kinder zum Beispiel durch den Schrank und befinden sich dann in einer völlig neuen Welt. In Western wird das oft mit dem Durchqueren eines Flusses erzählt. 

Das Überschreiten der Schwelle erfordert immer eine besondere Art des Mutes. Diesen besonderen Mut kann man auch als „Sprung voller Vertrauen“ bezeichnen, denn es gibt kein Zurück mehr, die Entscheidung ist endgültig. Wir springen in der Zuversicht ab, schon irgendwie sicher am Boden anzukommen. 

Es braucht also Mut, Zuversicht, Vertrauen und die Bereitschaft, Risiko und Wagnis einzugehen. 

In solchen Veränderungsprozessen gibt es Fragen, die ich in Veränderungsprozessen sehr häufig höre:

  • Wie soll das denn gehen? 
  • Und wie machen wir das jetzt? 
  • Wie sieht denn der Plan aus?

Wenn diese Fragen nicht schlüssig beantwortet werden können, werden Veränderungen oft gar nicht erst begonnen. 

Unsere gemeinsame, kollektive Schwelle

Pläne werden allerdings meistens auf der Basis des bestehenden Wissens und des bestehenden Mindsets entwickelt. Sie können das Unbekannte, was es noch zu entdecken gilt, nicht abbilden. 

Daher werden bei Visionsprozessen oder bei der Leitbildentwicklung gerne kreative Methoden eingesetzt, die es ermöglichen, Kopf, Herz und Hand für neue Sichtweisen und Möglichkeiten zu öffnen. 

Otto Scharmer hört nicht auf, unermüdlich darauf hinzuweisen, dass es uns nur dann gelingen wird, Systeme nachhaltig zu verändern, wenn wir nicht nur mit dem Kopf, sondern mit allen Sinnen und mit dem Herzen wahrnehmen. Er spricht in diesem Zusammenhang von Co-Sensing. Das heißt, ein gemeinsames Wahrnehmen mit allen Sinnen zu entwickeln.

Das scheint eine kollektive Schwelle zu sein. Gemeinsam fühlen, gemeinsam wahrnehmen, zuzulassen und lernen zu wollen.

Wie schwer das ist, konnte ich erst vor ein paar Tagen wieder erfahren.

In einer Planungskonferenz zur Etablierung von Nachhaltigkeitsstrategie haben mein Kollege und ich  mit Hilfe eines World Cafes ein Brainstorming mit allen Führungskräften durchgeführt. Wir hatten zu verschiedenen Handlungsfeldern Input gesammelt: Was können sinnvolle erste Schritte sein? Was kann schnell umgesetzt werden? Was gibt es schon? Wo könnten wir sofort starten? Worauf können wir aufbauen?

Nachdem die Ergebnisse präsentiert worden waren, haben wir die Teilnehmenden eingeladen, sich in einer Art Gallery Walk alles noch einmal anzusehen, es auf sich wirken zu lassen und aus einer Perspektive der Wertschätzung darauf zu schauen. Die Aufgabe war: Bitte schaut euch diese Ergebnisse zwei Minuten schweigend an und lasst sie einfach auf euch wirken.

Schweigen, wirken lassen, wahrnehmen – das sind Aufforderungen, Platz für Gefühle zu schaffen und sich selbst zu gestatten, Gefühle zu haben.

Es war sehr interessant zu beobachten, wie schwer es vielen Teilnehmern und Teilnehmerinnen gefallen ist, einfach mal nur zu schweigen. Da wurde getuschelt, gekichert und mit den Augen gerollt – ähnlich wie im Kindergarten.

Sich selbst disruptieren – eine der wichtigsten Zukunftskompetenzen  

Professor Yasmin Weiss hat kürzlich darüber gesprochen, dass die Fähigkeit sich selbst zu disruptieren „the ability to disrupt yourself“, zählt zu den wichtigsten #FutureSkills.

In ihren 10 Kernthesen zur Zukunft der Arbeit heißt es unter anderem:

“Die Arbeitswelt der Zukunft erfordert es, unsere „humane USP“ (Unique Selling Proposition) zu stärken und uns als Menschen bewusst die Frage zu stellen, was unser humanes Alleinstellungsmerkmal ist, das nicht durch eine immer klüger werdende Technologie zu substituieren ist. Vermeintlich „weiche Sozialkompetenzen“ wie #Empathie, Fingerspitzengefühl in der Kommunikation, Intuition und vor allem die Fähigkeit, emotionalen Mehrwert zu stiften, werden zur „harten Währung“ in einer zunehmend technologisierten Arbeitswelt.“

Ich möchte ihren Appell, mehr emotionale Kompetenz zu entwickeln, aufnehmen und ihn in Zusammenhang mit der ersten Schwelle bei der Heldenreise bringen.

Diese Schwelle ist die Scheu vor der Welt der Gefühle, der Wahrnehmung, der Intuition, der Träume, der Sinne, des Spürens, der Empathie und der ungezügelten, emotionalen Wildheit. 

KI zeigt uns auf, dass der Kopf, die Ratio, die Vernunft  und unser Verstand schon jetzt von Technologie überholt werden. Die Herausforderung der Zukunft ist nicht, schlauer als die KI zu sein. Die Schwelle, vor der wir stehen, heißt auch nicht KI, sondern uns als emotionale Wesen zu entwickeln. 

Lasst uns diese Schwelle überschreiten!

Wir können:

  • emotionale und intuitive Fähigkeiten entwickeln. 
  • Empathie und Achtsamkeit als Teil von Führung ansehen.
  • kreative Räume schaffen, die Kopf, Herz und Hand gleichermaßen ansprechen.
  • wertschätzende Kommunikation entwickeln, die Platz gibt, um ehrliche Gefühle zu äußern.
  • Arbeitsumstände schaffen, in denen Verbundenheit gelebt wird und erfahrbar ist.

Was fällt dir dazu ein? Welche Ideen hast du? Was könntest du morgen umsetzen?

Wir stehen immer wieder an einer Schwelle, die uns auffordert, zu springen. Das Abenteuer, uns als emotionale, fehlbare, widersprüchliche, sinnliche, verrückte und liebende Wesen zu entdecken und diese Erfahrungen miteinander zu teilen, hat gerade erst begonnen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Entdecken, was deine Schwelle ist und spannende Entdeckungsreisen in die Welt der Emotionen. 

Lass mich gern daran teilhaben und triff dich zu einem virtuellen Kaffee mit mir. Klicke HIER und sichere dir direkt deinen Termin. Ich freue mich auf dich!

Wenn du mehr Input von mir haben möchtest, dann abonniere doch meinen Newsletter

Trage dich gleich hier ein.
Zurück zum Blog