Der Widerstand gehört zum Ruf wie der Donner zum Blitz.
Sobald neue Ideen aufploppen oder eine neue Initiative entsteht, kommen Zweifel und Verweigerungen sofort hinterher.
Das hat auch seine Berechtigung und ist durchaus sinnvoll, solange wir damit bewusst umgehen.
In diesem Beitrag geht es um die besondere Bedeutung der Verweigerung und warum sie eine wichtige Etappe auf der Heldenreise ist.
Zweifel, Widerstand und Verweigerung stoppen deine Vorwärtsbewegung
Du weißt, dass es so nicht weitergehen kann. Deine Organisation braucht jetzt notwendige Maßnahmen, um zukunftsfähig zu bleiben. Ob Digitalisierung, eine Klimabilanz oder die Etablierung einer werteorientierten Führungskultur. Ihr habt als Team dazu bereits konkrete Ideen und Pläne gesammelt.
Oder du willst dich beruflich verändern und sprühst vor neuen Ideen. Eine Weiterbildung schwebt dir vor und du hast dazu auch schon Recherchen eingeholt. Es fühlt sich aufregend an.
Als Coach erlebe ich das sehr oft. Menschen oder Organisationen haben einen Ruf gehört, wollen sich auf den Weg machen und Neues ausprobieren. Voller Begeisterung rufen sie mich an, lassen sich beraten, holen Angebote ein, möchten sofort loslegen und buchen auch schon Aufträge. Nur, um dann plötzlich eine Rolle rückwärts zu machen, alles zu widerrufen und Aufträge zu stornieren. Der Zweifel, der Widerstand und die Verweigerung haben zugeschlagen und sie stoppen die eigene Vorwärtsbewegung.
„Ja, aber das kann doch gar nicht funktionieren.”
„Wie soll das denn gehen?”
„Nein, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Wir haben es uns anders überlegt.”
Das Ausbremsen einer sprühenden Initiative kann zu einer dauerhaften Lähmung führen.
Widerstände können zu Frustration und Verhärtung führen, deswegen sollten wir das einmal genauer betrachten.
Innerhalb der Heldenreise ist der Widerstand und die Verweigerung eine bekannte und notwendige Etappe, bevor es zum großen Aufbruch kommt.
Das spüren wir, indem Ängste hochkommen, wir uns nicht mehr trauen und eine Menge an Unmöglichkeiten auf uns einprasselt. Der innere Kritiker ist aktiv und auch im Außen stößt du auf Kritik. Beispielsweise hast du anderen von deinen Plänen erzählt und bekommst keine Zustimmung.
Die Angst und Frust setzen sich in dir fest, weil du die Erfahrung machst, dass, sobald du dich losmachen möchtest, du eins auf den Deckel bekommst. Also gehst du lieber gar nicht mehr los, bist beleidigt und verlierst das Vertrauen in deine Kreativität und Intuition. Deswegen ist es so wichtig zu verstehen, dass Widerstand eine natürliche, menschliche Reaktion auf Veränderung ist.Viel nützlicher ist es, diese Bedenken ernst zu nehmen und dir Zeit für eine Überprüfung zu nehmen.
Widerstände wollen gehört werden
Wenn du Widerstände wahrnimmst, hast du die Möglichkeit, dir wertvolles Feedback einzuholen, um Risiken einzuschätzen oder dadurch neue Perspektiven zu gewinnen.
In einer Organisation sind Widerstände ein Ausdruck davon, mitwirken zu wollen und an einer Veränderung teilzuhaben. Deswegen ist es wichtig, in Veränderungsprozessen wirklich alle mit an Bord zu holen und ein Verständnis für die inneren und äußeren Boykotteure zu entwickeln.
Welche wichtigen Informationen kannst du aus deinen Widerständen ziehen?
In der Heldenreise sind Widerstände die erste Prüfung
Widerstände geben dir die Möglichkeit, deine Ziele zu überprüfen. Die erste Etappe der Heldenreise erfordert es zu lernen, mit Ängsten umzugehen. Denn davon werden dir auf der Heldenreise reichlich begegnen. Die erste Etappe ist nur eine kleine Vorstufe.
Sie lehrt dich, den Umgang mit den Ängsten zu lernen, ihnen zuzuhören und mit inneren sowie äußeren Konflikten umzugehen. Das stärkt wiederum deine Resilienz bzw. Widerstandskraft.
Widerstände lehren dir also Widerstandskraft. Lerne, sie als Teil der Veränderung zu verstehen und daraus die Kraft zu entwickeln, dich zu trauen aufzubrechen.
Widerstände ermöglichen es dir, eine bewusste Entscheidung zu treffen
Um eine bewusste Entscheidung zu treffen, gehen Fragen einher wie:
Kann ich mir vertrauen – können wir uns vertrauen?
Wenn das Vertrauen noch nicht da ist, muss es vielleicht erst entwickelt werden. Es ist die notwendige Voraussetzung, um dann gemeinsam JA! zu sagen und gemeinsam aufzubrechen.
Widerstände sind eine wunderbare Möglichkeit, zu überprüfen, ob du bereit bist, dich Herausforderungen zu stellen. Es ist wie ein Innehalten und sich Sammeln und sich dem eigenen Mut bewusst zu werden. Und es geht darum, bereit zu sein, Altes loszulassen und dich auf neues, unbekanntes Terrain zu begeben.
Der Akt des Loslassens geht Hand in Hand mit der Frage, was es mitzunehmen gilt. Was packst du in deinen Rucksack, wenn du dich auf deine abenteuerliche Heldenreise begibst? Und was darf sich auflösen, bevor du aufbrichst?
Fazit – der Umgang mit Widerständen
Der Umgang mit Widerständen ist ein notwendiger Schritt und eine wichtige Voraussetzung dafür, dass du aufbrechen kannst.
Es ist eine Aufforderung, Verbundenheit herzustellen. Verbundenheit mit dir selbst, indem du deine inneren Widerstände siehst und annimmst. Verbundenheit mit anderen, indem du alle Stimmen hörst, die äußeren Widerstände erkennst, um gemeinsam den Mut zu entwickeln, einen Prozess der Transformation einzuschlagen – auch ohne genau zu wissen, wohin uns diese Reise führen wird.
Was verändert sich für dich, wenn du Verweigerung und Widerstand unter diesen Gesichtspunkten betrachtest?
Wie fühlt es sich an, wenn du bereit bist, deinen inneren und äußeren Widersacher zuzuhören?
Welche neuen Perspektiven eröffnen sich dadurch für dich?
Widerstände gehören zur Veränderung dazu wie der Donner zum Blitz. Daher ist die Zukunftskompetenz, um die es in diesem Blogartikel gegangen ist:
Widerstände umarmen und ihre Botschaft hören.
Wenn du dir dabei Unterstützung wünscht – buche dir hier ein Vorgespräch.