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Na, wer quatscht in deinem Kopf? Hast du den Hut auf, oder quatschen dir alle möglichen Quälgeister hinein und müllen dich möglicherweise sogar mit Selbstzweifeln zu?

Damit bist du nicht allein. Es geht vielen Menschen so. Deshalb habe ich in diesem Artikel ein wunderbares Tool für dich, das dir hilft, sofort Ruhe in deinem Kopf zu bekommen und dich darauf zu konzentrieren, was jetzt für dich wichtig ist.

Ein SOS-Tool gegen Ängste und Selbstzweifel

Viele meiner KlientInnen kommen zu mir und sind von Ängsten und Selbstzweifeln gebeutelt. Sie sind niedergeschlagen und kommen deswegen nicht so richtig voran. Es ist so viel los in ihnen und sie tun nicht das, was ihnen wirklich am Herzen liegt, wofür sie brennen und losgehen wollen. 

Das ist für ganz viele Menschen ein riesiges Thema. Doch es gibt ein SOS-Tool, was ich oft anwende und meinen KlientInnen mit auf den Weg gebe, damit sie wieder entspannter werden können.

Dieses Tool möchte ich dir heute vorstellen, damit auch du die Möglichkeit hast, dich auf das zu konzentrieren, was dir wichtig ist und für einen Moment lang Ruhe zu bekommen vor deinen überbordenden Ängsten und Selbstzweifeln.

Zunächst möchte ich aber auf das Phänomen eingehen, warum wir überhaupt so viele Stimmen im Kopf haben.

Die Stimmen im Kopf und das Innere Team von Schulz von Thun

Der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun hat sich intensiv mit der Kommunikation zu uns selbst beschäftigt. Er hat die Theorie aufgestellt, dass du zuerst in der Lage sein solltest, mit dir selbst gut zu kommunizieren, dann gelingt dir das auch mit den Menschen um dich herum.

Eine Metapher, die er entwickelt hat, ist das Innere Team. Es ist ein Bild dafür, dass es in dir selbst verschiedene Persönlichkeitsanteile gibt. Diese bilden die Komplexität deiner Persönlichkeit ab und sind die VertreterInnen verschiedener Aspekte wie zum Beispiel die gute Tochter, die Mama, die Fürsorgende, die Aktivistin, die Zweiflerin … 

Wenn du diese Anteile in dir noch nicht identifiziert hast und noch nicht weißt, welche Anteile zu dir sprechen und gehört werden möchten, dann bist du nicht ChefIn in deinem Team. Es gibt dann einen Machtkampf der verschiedenen Stimmen. Und du bist ihnen ausgeliefert.

Die Coaching-Übung das Innere Team ist eine meiner Lieblings-Tools. Ich liebe es, das innere Team für meine KlientInnen aufzustellen und die verschiedenen Aspekte deutlich zu machen. Ihnen Gehör zu verschaffen und sie sprechen zu lassen. Das schafft ein Bewusstsein dafür, wer da überhaupt gerade redet, wer etwas will, was die guten Absichten dieser Stimmen sind und in welchem Verhältnis sie zu dir stehen.

Ich gehe in diesem Beitrag nicht weiter auf das Innere Team ein, aber falls du dich mehr damit beschäftigen willst, findest du es hier. Ich möchte dich darauf hinweisen, dass du keine schizophrene Persönlichkeit bist, nur weil du verschiedene Stimmen im Kopf hast. Es lohnt sich, hinzuhören und die einzelnen Stimmen zu fragen: “Hey, was willst du denn eigentlich? Was genau möchtest du mir sagen?”, und dir dafür Zeit zu nehmen. 

Übung: Wer oder was möchte ich wirklich sein?

  1. Nimm dir Zeit und denke darüber nach, wer und was du wirklich sein willst. Möchtest du glücklich, zufrieden, erfolgreich und voller Energie sein? Möchtest du geduldig oder liebevoll sein, oder achtsam und respektvoll? Überlege dir Qualitäten oder Eigenschaften und schreibe sie auf. (Adjektive) Nimm dir dafür ca. 2 Minuten Zeit. 

 

  1. Schreibe jetzt deine Gedanken auf, wie sie sich wirklich anfühlen und all die Gedanken, die NICHT dem entsprechen, was du sein und haben willst. Nimm dir dafür ca. 2 Minuten Zeit. 

 

  1. Nun richte deinen Fokus auf alle Punkte, die du nicht mehr willst und schließe dann die Augen. Gehe nun mit deiner Aufmerksamkeit in dein Gehirn und gib deinem Unterbewusstsein den Auftrag, dir die Synapsen und Verbindungen zu zeigen, die mit diesen unerwünschten Gedanken in Zusammenhang stehen. Es können Bilder und/oder Empfindungen entstehen. Vielleicht spürst du auch etwas in deinem Kopf. (2 Minuten).

 

  1. Lass die Augen geschlossen und gib dir folgenden Befehl:

    “Ich ordne hiermit an, alle Synapsen und Verbindungen, die mit diesen Gedanken zusammenhängen, zu löschen, auch wenn ich nichts sehe, höre oder fühle. Ich stehe diesem Ungleichgewicht nicht mehr zur Verfügung. Ich lösche sie jetzt!“

    Dabei stellst du dir vor, wie die Synapsen und Verbindungen sich auflösen, wie Schnee, der schmilzt, Zucker, der sich im Tee auflöst oder ein Programm, das du von deiner Festplatte deinstallierst, bis nichts mehr vorhanden ist. (2 Minuten) 

 

  1. Nachdem nun alle Synapsen für die unerwünschten Gedanken verschwunden sind, zeige deine Dankbarkeit indem du sagst: “Ich bin dankbar für diese Gedanken und Erfahrungen und wähle jetzt … (das, was du unter 1. hast) und installiere hierfür die notwendigen Verbindungen und Synapsen“. Dabei visualisiere, wie sich in deinem Gehirn Verbindungen für diese Qualitäten und Eigenschaften bilden, vielleicht wie Lichtstraßen oder Lichtpunkte. (2 Minuten)

 

Dann schließe den Vorgang ab. Nimm drei tiefe Atemzüge, öffne die Augen und trinke ein Glas Wasser. Nimm wahr, wie es dir jetzt geht. Was hat sich verändert? Vielleicht spürst du sofort eine Veränderung, vielleicht erst nach ein paar Tagen. Benutze diese Übung als tägliche Hygiene für deine Gedanken oder immer, wenn dich Zweifel, Ängste, Verwirrung und schlechte Gefühle am Wickel hast. Du hast es in der Hand, dein Leben zu bestimmen. 

Ich habe diese Übung in dem Buch „Am Ende steht Freiheit“ von Lizzy Götz gefunden, adaptiert und verändert. 

Dadurch, dass du anschließend eine Veränderung feststellen wirst, wirst du merken, wie sehr du dein Leben gestalten kannst.

Übrigens mag ich den Titel der Übung “Wer oder was möchte ich wirklich sein?” sehr. Er fordert dazu auf, die Möglichkeiten unserer Kreativität zu nutzen und zu bestimmen, wer du sein möchtest.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren dieser Übung und beim Löschen der Bullshit Monster in deinem Kopf. Teile mir gern mit, wie es dir gelungen ist.

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